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02.01.2024
Kater und Dry January

„Muss das sein, dass die Katze so laut über den Teppich trampelt?“ Das neue Jahr hat bitte still zu beginnen. Da bin ich geräuschempfindlich, sogar die Katze stört. Vielleicht kommt daher der Begriff Katzenjammer. Und auch dieses andere Wort: einen Kater haben. Im Grunde zahlt man mit dem Kopfweh einen Kredit zurück, den man sich selbst gegeben hat: Einen Kredit an gesteigerter Lebensfreude am Vorabend. Und dann wird mit Pochen und Klopfen die Schuld eingetrieben. Andererseits, je eindringlicher der Kater die Schulden eintreiben will, desto mehr ist man versucht, sich unrealistische Ziele zu setzen: Nie wieder, denkt man sich. Wer gesünder lebt, braucht sich nichts von seiner eigenen Zukunft borgen. Und kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Doch wie lange hält: „nie wieder?“ Je größer der Vorsatz, desto eher folgt das Scheitern. Martin Luther hat einmal gesagt: „Wer etwas geloben will, der soll geloben, dass er sich selbst nicht in die Nase beiße. Denn das kann er einhalten.“ Nicht nur dass Martin Luther auch kein Kostverächter war – er wusste etwas darüber, wie wankelmütig und wie verführbar wir sind. Ganz so pessimistisch wie Dr. Luther will ich aber nicht ins Jahr starten. Deshalb leuchtet es mir ein zu sagen: Keine großen Vorsätze, aber kleine. Diese Aktion: Trockener Januar, da mache ich mit. Heute ist Tag zwei. Ein Monat ist schaffbar. Oder? In diesem Sinne, ein gesundes neues Jahr! Das wünscht Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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