Neustrukturierung der Thüringer Schulämter
(08.12.2011)
"Mit der Neuorganisation der Schulämter straffen wir die Verwaltung und schaffen eine effiziente Schulaufsicht. Der Schritt ist nicht leicht, aber er ist nötig, wenn wir zukunftsfähige Strukturen in Thüringen wollen." Das unterstreicht Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, nachdem das Kabinett heute in zweiter Lesung die neue Struktur der staatlichen Schulämter beschlossen hat. Sie sieht eine Reduzierung von 11 auf 5 Schulämter vor, die jeweils für annähernd gleich große Einzugsbereiche zuständig sind. Mit der Reform könne der Landeshaushalt nach Angaben Matschies um jährlich rund 5 Millionen Euro entlastet werden.
Dem Kabinettsbeschluss vorausgegangen war eine Anhörung, in der sich betroffene Institutionen und Verbände äußern konnten. Auch bei der für 2012 vorgesehenen Umsetzung will der Minister den Dialog mit den Vertretern der betroffenen Schulämter, mit Pädagogen, Elternvertretern, Gewerkschaften und Kommunen fortsetzen. "Es ist nötig, alle auf diesem Weg mitzunehmen", so Matschie. Die Landesregierung begründet die Notwendigkeit einer Reduzierung der Zahl der Schulämter mit der Zahl der Schüler, die sich in Thüringen seit Anfang der 1990-er Jahre nahezu halbiert hat. Die neugebildeten Schulamtsbereiche umfassen nunmehr jeweils vier bis sechs Flächenlandkreise beziehungsweise kreisfreie Städte. Bei der Zuordnung seien nach Worten des Ministers gewachsene regionale Zusammengehörigkeiten beachtet und Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit innerhalb der bestehenden Schulämter einbezogen worden. Die neuen Schulamtbereiche umfassen künftig Mittelthüringen (Sitz Weimar), Nordthüringen (Sitz Leinefelde-Worbis), Ostthüringen (Sitz Gera), Südthüringen (Sitz Suhl) und Westthüringen (Sitz Gotha). Matschie: "Die neue Struktur bietet langfristig Stabilität." Mehr lesen
Daten und Fakten zur neuen Schulamtsstruktur in Thüringen
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