Schuljahr 2014/2015 ist gut vorbereitet
(28.08.2014)
Für rund 237.000 Schülerinnen und Schüler an den öffentlichen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen sowie den Ersatzschulen beginnt am 4. September das neue Schuljahr in Sachsen-Anhalt. Davon lernen ca. 186.000 an den allgemeinbildenden Schulen, ca. 51.000 an berufsbildenden Schulen. Insgesamt 17.622 Erstklässler werden eingeschult und am kommenden Montag ihren ersten Schultag erleben.
Unterrichtsversorgung ist gesichert
Die Unterrichtsversorgung ist im Schuljahr 2014/15 insgesamt gesichert. Am besten ist die Grundschule mit durchschnittlich 106 Prozent ausgestattet. "Insgesamt konnten wir in diesem Jahr 370 Lehrerstellen neu ausschreiben. Dank der Verständigung in der Koalition konnten wir in diesem Jahr 150 zusätzliche Stellen besetzen und auch in den kommenden Jahren werden uns diese Stellen zur Verfügung stehen", so Kultusminister Stephan Dorgerloh auf der Pressekonferenz zum neuen Schuljahr. Bis Ende August konnten fast 100 Prozent der vorgesehenen Einstellungen vorgenommen werden. Insgesamt stehen für den Unterricht etwa 14.450 Lehrkräfte zur Verfügung. Einige wenige freie Stellen werden in den kommenden Wochen besetzt.
Guter Start für Gemeinschaftsschulen
Insgesamt 13 Schulen haben zu Beginn des vergangenen Schuljahres den Betrieb als Gemeinschaftsschule aufgenommen. In diesem Schuljahr kommen neun weitere Schulen dazu. "Bereits jetzt liegen uns Interessensbekundungen von einer Reihe von Schulen vor, im Oktober den Antrag auf Umwandlung ab dem Schuljahr 2015/2016 zu stellen. Somit hat ein großer Teil der in Sachsen-Anhalt bestehenden Sekundarschulen den Gedanken des längeren gemeinsamen Lernens aufgegriffen", informiert der Kultusminister.
Gemeinsamer Unterricht wird mit Augenmaß ausgebaut
Im Schuljahr 2013/14 besuchten 4.089 Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf öffentliche allgemeinbildende Schulen. Das entspricht einer Inklusionsquote von 27,1 Prozent. Zum Schuljahr 2014/15 werden weitere Grundschulen als "Schulen mit inklusivem Schulprofil" zertifiziert. Zum Schuljahresbeginn wird es dann insgesamt 27 öffentliche allgemeinbildende Schulen, davon 21 Grundschulen und sechs Sekundarschulen, mit diesem Zertifikat geben.
Zur Verbesserung der Unterrichtsqualität im gemeinsamen Unterricht wird ein neues Fortbildungsprojekt unter dem Motto "Inklusion gelingt" ins Leben gerufen. Hierbei werden auf der Grundlage des Erfahrungsaustausches die Fortbildungsthemen herausgearbeitet, die an den Schulen mit gemeinsamem Unterricht von besonderem Interesse sind.
In Anlehnung an das Landeskonzept zum Ausbau des gemeinsamen Unterrichts wird es auch ein Landeskonzept zur Umsetzung inklusiver Bildungsangebote an den berufsbildenden Schulen des Landes geben. Dieses nimmt einerseits Maßnahmen aus dem Landeskonzept zum Ausbau des gemeinsamen Unterrichts auf und führt sie unter dem Aspekt der beruflichen Bildung fort.
Programme gegen Schulversagen werden fortgesetzt
Die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss konnte im Schuljahr 2012/2013 erstmals auf unter zehn Prozent, auf 9,8 Prozent gesenkt werden. "Das ist ein schöner Erfolg und zeigt uns, dass wir mit dem ESF-Programm ‚Schulerfolg sichern‘ den richtigen Weg im Kampf gegen das Schulversagen eingeschlagen haben", sagt Stephan Dorgerloh.
Das ESF-Programm hat 2009 begonnen und lief zum 31. Juli 2014. Die Fortsetzung eines ESF-Programms mit dem Schwerpunkt Schulsozialarbeit ist in der neuen Förderperiode ab dem 1. August 2015 geplant. Bis zum 31.Juli 2015 werden alle derzeitigen Projekte aus Mitteln der laufenden Förderperiode weitergeführt (Lückenschluss).
Ein Erfolg waren auch die Lerncamps in den Winterferien 2013 und 2014. Insgesamt 84 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schafften die Versetzung in die nächste Klasse. Ab dem Schuljahr 2014/2015 können Sekundarschulen schulbezogene Lerncamps durchführen. Die Schule selbst kann zur Sicherung des Schulerfolgs speziell ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept erstellen. Einbezogen werden in diesem Schuljahr 20 Sekundar- und Gesamtschulen.
Lehrerfort- und Lehrerweiterbildung wird neu gestaltet
Ab dem Schuljahr 2014/2015 werden 84 Fortbildnerinnen und Fortbildner für unterrichtsfachbezogene Schulentwicklung ihre Tätigkeit aufnehmen. Sie bieten unterrichtsfachbezogene und überfachliche Fortbildungsreihen für Lehrkräfte sowie für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Regionen des Landes an. Auch für das kollegiale Lernen vor Ort wird den Schulen mehr Dienstleistungs- und Servicefreundlichkeit geboten. Sie können über den Landesbildungsserver Angebote buchen und aus einem Repertoire von mehr als 200 Themen ein konkretes Angebot auswählen. Das neu ausgerichtete Unterstützungs- und Beratungssystem fördert mehr als bisher die Eigenverantwortung von Schulen.
Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt - Pressemitteilung Nr.: 130/14
Magdeburg, den 27. August 2014
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Die Unterrichtsversorgung ist im Schuljahr 2014/15 insgesamt gesichert. Am besten ist die Grundschule mit durchschnittlich 106 Prozent ausgestattet. "Insgesamt konnten wir in diesem Jahr 370 Lehrerstellen neu ausschreiben. Dank der Verständigung in der Koalition konnten wir in diesem Jahr 150 zusätzliche Stellen besetzen und auch in den kommenden Jahren werden uns diese Stellen zur Verfügung stehen", so Kultusminister Stephan Dorgerloh auf der Pressekonferenz zum neuen Schuljahr. Bis Ende August konnten fast 100 Prozent der vorgesehenen Einstellungen vorgenommen werden. Insgesamt stehen für den Unterricht etwa 14.450 Lehrkräfte zur Verfügung. Einige wenige freie Stellen werden in den kommenden Wochen besetzt.
Guter Start für Gemeinschaftsschulen
Insgesamt 13 Schulen haben zu Beginn des vergangenen Schuljahres den Betrieb als Gemeinschaftsschule aufgenommen. In diesem Schuljahr kommen neun weitere Schulen dazu. "Bereits jetzt liegen uns Interessensbekundungen von einer Reihe von Schulen vor, im Oktober den Antrag auf Umwandlung ab dem Schuljahr 2015/2016 zu stellen. Somit hat ein großer Teil der in Sachsen-Anhalt bestehenden Sekundarschulen den Gedanken des längeren gemeinsamen Lernens aufgegriffen", informiert der Kultusminister.
Gemeinsamer Unterricht wird mit Augenmaß ausgebaut
Im Schuljahr 2013/14 besuchten 4.089 Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf öffentliche allgemeinbildende Schulen. Das entspricht einer Inklusionsquote von 27,1 Prozent. Zum Schuljahr 2014/15 werden weitere Grundschulen als "Schulen mit inklusivem Schulprofil" zertifiziert. Zum Schuljahresbeginn wird es dann insgesamt 27 öffentliche allgemeinbildende Schulen, davon 21 Grundschulen und sechs Sekundarschulen, mit diesem Zertifikat geben.
Zur Verbesserung der Unterrichtsqualität im gemeinsamen Unterricht wird ein neues Fortbildungsprojekt unter dem Motto "Inklusion gelingt" ins Leben gerufen. Hierbei werden auf der Grundlage des Erfahrungsaustausches die Fortbildungsthemen herausgearbeitet, die an den Schulen mit gemeinsamem Unterricht von besonderem Interesse sind.
In Anlehnung an das Landeskonzept zum Ausbau des gemeinsamen Unterrichts wird es auch ein Landeskonzept zur Umsetzung inklusiver Bildungsangebote an den berufsbildenden Schulen des Landes geben. Dieses nimmt einerseits Maßnahmen aus dem Landeskonzept zum Ausbau des gemeinsamen Unterrichts auf und führt sie unter dem Aspekt der beruflichen Bildung fort.
Programme gegen Schulversagen werden fortgesetzt
Die Quote der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss konnte im Schuljahr 2012/2013 erstmals auf unter zehn Prozent, auf 9,8 Prozent gesenkt werden. "Das ist ein schöner Erfolg und zeigt uns, dass wir mit dem ESF-Programm ‚Schulerfolg sichern‘ den richtigen Weg im Kampf gegen das Schulversagen eingeschlagen haben", sagt Stephan Dorgerloh.
Das ESF-Programm hat 2009 begonnen und lief zum 31. Juli 2014. Die Fortsetzung eines ESF-Programms mit dem Schwerpunkt Schulsozialarbeit ist in der neuen Förderperiode ab dem 1. August 2015 geplant. Bis zum 31.Juli 2015 werden alle derzeitigen Projekte aus Mitteln der laufenden Förderperiode weitergeführt (Lückenschluss).
Ein Erfolg waren auch die Lerncamps in den Winterferien 2013 und 2014. Insgesamt 84 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schafften die Versetzung in die nächste Klasse. Ab dem Schuljahr 2014/2015 können Sekundarschulen schulbezogene Lerncamps durchführen. Die Schule selbst kann zur Sicherung des Schulerfolgs speziell ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept erstellen. Einbezogen werden in diesem Schuljahr 20 Sekundar- und Gesamtschulen.
Lehrerfort- und Lehrerweiterbildung wird neu gestaltet
Ab dem Schuljahr 2014/2015 werden 84 Fortbildnerinnen und Fortbildner für unterrichtsfachbezogene Schulentwicklung ihre Tätigkeit aufnehmen. Sie bieten unterrichtsfachbezogene und überfachliche Fortbildungsreihen für Lehrkräfte sowie für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Regionen des Landes an. Auch für das kollegiale Lernen vor Ort wird den Schulen mehr Dienstleistungs- und Servicefreundlichkeit geboten. Sie können über den Landesbildungsserver Angebote buchen und aus einem Repertoire von mehr als 200 Themen ein konkretes Angebot auswählen. Das neu ausgerichtete Unterstützungs- und Beratungssystem fördert mehr als bisher die Eigenverantwortung von Schulen.
Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt - Pressemitteilung Nr.: 130/14
Magdeburg, den 27. August 2014
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