Freie Schulwahl bleibt vorerst die Ausnahme
(17.10.2011)
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Sollen Eltern frei entscheiden, welche Schule ihr Kind besucht? Mit dem Ja des Magdeburger Stadtrats gewinnt diese Debatte wieder an Fahrt. Seit 2006 dürfen die Schranken geöffnet werden, doch nur wenige Gemeinden haben das getan.Jessy Schienemann aus Magdeburg darf ihre Kinder nicht in die nahe gelegene Grundschule ihres Viertels schicken. Grund: Sie liegt nicht in ihrem Schulbezirk. Dass sie nur eine Hausnummer von der Einzugsgrenze entfernt wohnt, hilft nichts: Anträge auf Kulanz wurden vom Landesverwaltungsamt abgelehnt.
Um Ähnliches zu verhindern und mehr Wettbewerb zwischen den Schulen zu fördern, hatte der Landtag den Kommunen erlaubt, die Schranken der Einzugsbereiche für staatliche Schulen zu öffnen. Schon 2006 - doch viel getan hat sich nicht. Fast flächendeckend Wahlfreiheit besteht allein bei Gymnasien. Bei den Sekundarschulen hat nach Auskunft des Kultusministeriums einzig Schönebeck die Grenzen geöffnet. Bei den Grundschulen sind es allein Weißenfels, Merseburg, Bad Dürrenberg und Gräfenhainichen.
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Von Katja Tessnow und Jens Schmidt