"Wer selbst nicht brennt, kann auch nichts entzünden!" - Kirchliche Bildungsarbeit im Kontext einer konfessionslosen Gesellschaft

(28.10.2011)

"Wer selbst nicht brennt, kann auch nichts entzünden!" - Kirchliche Bildungsarbeit im Kontext einer konfessionslosen Gesellschaft Vergrößern

Vor 20 Jahren fasste die Kirchenleitung der damaligen Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen den Beschluss der dieses Jubiläum begründete:

"Aufgrund des Grundauftrages der Kirche zu Zeugnis und Dienst, angesichts der Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft, in Aufnahme der Beschlüsse der Bundessynode (September 1990) und der Provinzialsynode (November 1990) und im Blick auf die Lernorte Schule und Gemeinde wird die Verantwortung für die Sammlung, Unterweisung und Begleitung von getauften und ungetauften Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie die Mitverantwortung der Kirche für Bildung und Erziehung an öffentlichen und privaten Schulen (einschließlich außerschulischer Bereich) dadurch wahrgenommen, dass in der Kirchenprovinz Sachsen ein Pädagogisch-Theologisches Institut (PTI) eingerichtet wird. Das PTI soll die Leitfunktion für Aus-, Fort- und Weiterbildung im gemeindepädagogischen und religionspädagogischen Aufgabenfeld der Kirche wahrnehmen."

Nun gehört es zu den eigentümlichen Beobachtungen dieser Zeit, dass das PTI ebenso viel Zustimmung  für seine 20jährige Bildungsarbeit erfuhr wie energische Warnungen davor, die kirchliche Bildungsarbeit im öffentlichen Raum als Mission zu instrumentalisieren. 
Bildung als Mission - in den Augen vieler, und nicht nur religions- und kirchenkritischer Einschätzungen ein tiefer Widerspruch. Könnte man meinen. 

Das dies nichts zwangsläufig so sein muss, zeigten die Vorträge, Diskussionen und Workshops der Tagung. Unterschiedliche Missionsverständnisse trafen auf unterschiedliche Bildungsansätze und konkretisierten sich in unterschiedlichen Arbeitsfeldern: in Gemeinde, Schule und Kita. 


Blitzlichter zur Geschichte des Instituts und eine Blütenlese zu aktuellen missionstheologischen Ansätzen von Direktor Dr. Matthias Hahn





Defizitär oder einfach anders: Was können die Konfessionellen von den Konfessionsfreien lernen? / Prof. Dr. Eberhard Tiefensee





Die Bildung mutet der Mission einiges zu und ich hoffe, dass die Mission auch der Bildung einiges zumutet. Am Ende wünsche ich mir von der Kirche, dass sie missionarischer wird und von den Missionaren, dass sie kirchlicher werden. / Prof. Axel Noack





Jenseits von "Mein Glaube ist richtig und Dein Unglaube ist falsch" liegt der Garten, in denen Menschen den Sinn ihres Lebens suchen. Hier wollen Sie etwas erfahren, fühlen oder denken, was wirklich wichtig ist. Lasst uns in diesen Garten gehen und dort Verständigung einüben. / Prof. Dr. Gottfried Orth





Impressionen vom Abend der Grußworte und Überraschungen





Workshops zu unterschiedlichen Arbeitsfeldern