„Gemeinsamer Unterricht ist große Herausforderung“

(25.11.2011)

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"Die Umsetzung des Gemeinsamen Unterrichts ist und bleibt eine große Herausforderung, der wir uns in Thüringen intensiv stellen", erklärte am Freitag Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, anlässlich der Tagung "Gemeinsamer Unterricht aus Elternsicht" des Thüringer Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen sowie der Thüringer Forschungs- und Arbeitsstelle für den Gemeinsamen Unterricht. "Wir befinden uns in einem schwierigen Prozess, der unser Bildungssystem tiefgreifend verändert. Die damit einhergehenden Probleme und Sorgen nehme ich ernst. Gemeinsam mit allen Beteiligten will ich erreichen, dass Inklusion in der täglichen Praxis umgesetzt werden kann", so Matschie.

Nach seinen Worten schafft das Land dafür die Voraussetzungen. "An jeder allgemein bildenden Schule gibt es seit diesem Schuljahr zuverlässig Personal mit sonderpädagogischer Kompetenz zur Umsetzung des Gemeinsamen Unterrichts. Allen Grund-, Regel- und Gemeinschaftsschulen haben wir mindestens eine halbe Personalstelle mit sonderpädagogischer Kompetenz zugewiesen. Außerdem sind seit Schuljahresbeginn in allen Schulamtsbereichen Teams zur Qualitätssicherung der sonderpädagogischen Begutachtung tätig. Sie stellen den sonderpädagogischen Förderbedarf eines Kindes fest. Auf dieser Grundlage entscheiden dann Eltern und Pädagogen gemeinsam, ob ein Kind die Förderschule oder den Gemeinsamen Unterricht besuchen soll", so der Minister. Ein weiterer wichtiger Schritt sei die Einrichtung eines Beirats zur inklusiven Bildung gewesen, so Matschie. Das Gremium befasst sich mit verschiedenen Fragen der Inklusion, so mit dem Übergang von der Kita zur Schule, mit der Entwicklung regionaler Konzepte oder der Qualifikation der Pädagogen. Mehr lesen