Auf die Beziehung kommt es an: Vokationstagung für junge Lehrkräfte
(13.06.2022)
Zwischen dem 08. - 10 Juni 2022 trafen sich 24 junge Religionslehrkräfte aus Thüringen in Neudietendorf. Gemeinsam mit den Schulbeauftragten, den Dozent:innen des PTI und der zuständigen Referatsleiterin des Landeskirchenamtes, Susanne Minkus-Langendörfer, reflektierten sie das eigene berufliche Selbstverständnis und die Bedeutung pädagogischer Beziehungen für einen gelingenden Religionsunterricht.
Im Zentrum der Gespräche und der intensiven Reflexionsphasen standen Fragen nach gelingenden Beziehungen zu Schüler:innen und zu Kolleginnen und Kollegen. Zugleich wurde deutlich, wie tragend der familiäre Hintergrund und der Freundeskreis sein können. Nicht zuletzt kamen die Gespräche immer wieder auf sehr persönliche Gottesbeziehungen zurück. Vor diesem Hintergrund wurde allen Beteiligten die Relevanz eines beruflichen Netzwerkes deutlich. Die Fortbildungen des PTI und die regionalen Gesprächsangebote der Schulbeauftragten bilden dafür immer wieder gute Anknüpfungspunkte.
Die Reckahner Reflexionen zur Ethik pädagogischer Beziehungen boten intensive Impulse, um den pädagogischen Alltag und seine Herausforderungen vertieft in den Blick zu nehmen. Im Horizont kollegialer Beratung wurde nach Strategien und Lösungsansätzen für einen gelingenden Religionsunterricht gesucht.



Als "Roter Faden" zog sich die Begegnung zwischen Philippus und dem Kämmerer aus Apg 8 durch die Tagung: Verstehst du, was Du liest …? Im feierlichen Einsegnungsgottesdienst stellten Teilnehmende aller Schularten ihr Verständnis der lukanischen Erzählung in performativer Form vor:



Für die Veranstalter:innen stellen die Vokationstagungen für junge Religionslehrkräfte in Sachsen-Anhalt und Thüringen entscheidende Schnittstellen des kirchlichen Handelns für die Gesellschaft dar. Staatliche Lehrkräfte arbeiten in einer kirchlichen Veranstaltung für sich die besondere Bedeutung religiöser Bildungsprozesse heraus und werden kirchlicherseits für diesen Dienst eingesegnet. Zugleich nehmen die jungen Lehrkräfte die Bedeutung kirchlichen Handelns für ihre Arbeit an den Schulen wahr. Ihre im Feedback formulierte Anerkennung und Wertschätzung findet so einen Weg an die Schulen und in die Unterrichtsräume.